Bei einer Reise nach Kayunga im Jahr 2005 konnten wir erleben, wie bei einem Brand mehrere Gebäude auf dem zentralen Marktplatz zerstört wurden, weil ein Händler die Stromkabel beim Aufladen von Batterien überlastet hatte. Da die Feuerwehren aus Jinja und Kampala sehr spät eintrafen, wurden auch viele Nachbargebäude zerstört.
Seit 2005 beschäftigten wir uns näher mit der Idee, die Bildung einer Feuerwehr in Kayunga zu fördern. Dabei mussten viele Fragen wie z.B. Organisation, rechtliche Fragen, Versicherungsschutz, Finanzierbarkeit, Nachhaltigkeit usw. betrachtet werden.
In Uganda gibt es keine Freiwilligen Feuerwehren, sondern die Feuerwehr ist eine Unterabteilung der Polizei. Sie untersteht damit der Regierung und nicht der Kommune, wie es in Deutschland der Fall ist. Freiwillige Feuerwehren gibt es nicht.
Bis zum Jahr 2015 fanden viele Gespräche mit der Stadtverwaltung Kayunga, dem Distrikt und sogar mit dem ugandischen Polizeichef in Kampala statt. Daneben wurden einige Feuerwehren besichtigt und Ideen mit Feuerwehrangehörigen ausgetauscht.
Ziel des Uganda-Teams war es, ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug von Deutschland nach Kayunga zu überführen und dort eine Feuerwehrstation einzurichten.
Letztendlich konnten wir eine Vereinbarung unterzeichnen, bei der die Stadtverwaltung Kayunga Eigentümer des Feuerwehrfahrzeugs wird, welches von der Polizei betrieben wird. Die Polizei wird dafür ausgebildetes Personal in Kayunga zur Verfügung stellen. Auch die finanziellen Zuständigkeiten wurden geklärt.
Dem Uganda-Team war es dabei wichtig, dass wir Kayunga innerhalb der Städtepartnerschaft direkt unterstützen und nicht die Polizei als Regierungseinheit. Auch sollte damit sichergestellt werden, dass das Feuerwehrfahrzeug von der Polizei nicht an einen anderen Standort verlagert werden kann.