Reise nach Uganda 2023/24
Ende Dezember macht sich eine Gruppe von zwölf Personen auf, um für drei Wochen Uganda zu besuchen. Die Zusammensetzung ist bunt: jung und alt, ugandaerfahren und gänzlich unerfahren. Dirk und Isabella haben sich bei Vorbereitung und Planung eine Menge Mühe gegeben, die verschiedenen Vorstellungen zu berücksichtigen und werden sich noch mehr Mühe geben, die Wünsche während der Reise zu befriedigen.
Bereits in Frankfurt am Flughafen gibt es die ersten Schwierigkeiten: vier der Reisenden sind nicht auf der Passagierliste nach Istanbul, werden dann aber glücklicherweise doch mitgenommen. Von Istanbul nach Kampala tauchen sie auf den Listen erstaunlicherweise wieder auf. Nach einem genauso unerklärlichen Prinzip verschwanden auf Hin- und Rückreise Koffer, was besonders unangenehm ist, wenn man frisches Obst und Gemüse darin verstaut hat, das dann nach Tagen in nicht mehr ganz so tadellosem Zustand ankommt.
Obwohl es keine offizielle Reise des Ugandateams ist, ist ein wichtiges Anliegen der Gruppe in Kayunga in Kontakt zu den Vertretern von Stadtverwaltung, Landkreis und Feuerwehr zu treten und mit dem Kooperationspartner KCDA Informationen über Probleme und Pläne auszutauschen. Dabei sind uns insbesondere Faridah Kulabako, Town Clerk von Kayunga und Gorretti Nakate, ihre Assistentin, eine große Unterstützung. So haben sie einen Besuch in der St. Andrew Ntenjeru Primary School, bei der Polizei und dem Kayunga Community Club möglich gemacht. Das Feuerwehrauto, das das Ugandateam 2016 nach Kayunga liefern konnte, wird in Aktion vorgeführt. Es leistet noch immer wichtige und gute Dienste und hat schon einige Leben und einige Sachwerte gerettet, auch wenn man dem Auto die Gebrauchsspuren zunehmend ansieht und es an einigen Stellen dringende Investitionen benötigen würde. Neue Reifen konnten wir nicht mitbringen, wir mussten uns auf die Aufstockung von Feuerwehrschutzanzügen und -handschuhen begrenzen. Mehr gaben unsere Koffer nicht her.
Später erhalten wir einen Einblick in einige örtliche Produktionsstätten wie eine Bäckerei, eine Maismehlmühle und eine Kaffeerösterei, in denen wir die harten Arbeitsbedingungen der lokalen Arbeitskräfte miterleben.
Die meisten von uns haben im Uganda-Partnerschaftshaus übernachtet und sich dort sehr wohl gefühlt. Dies war zumindest nach einer sorgfältigen Grundreinigung aller Räume und Bäder möglich. Die Handwerker in der Gruppe machten sich außerdem an die fachgerechte Reparatur der Terrasse und der Regenrinne.
Ein Highlight waren die zahlreichen Einladungen in Privathaushalte mit gutem Essen und intensiven Gesprächen, bei Steven Luzira sogar mit Blaskapelle. Bei John und Joy Behangaana in Sembabule konnten wir nicht nur übernachten, sondern wurden auch in die Hintergründe von Viehzucht und Landwirtschaft eingeführt. Die letzte Nacht vor der Abfahrt beherbergten und verköstigten uns dann noch Charles Magumba und seine Frau Linda in Entebbe.
Außerdem gab es ein intensives Touristikprogramm mit einem Besuch im Murchison Falls National Park, in dem wir das Glück hatten, gleich am ersten Tag die ugandischen Big Five – Hippos, Elefanten, Giraffen, Jaguar und Löwen – zu sehen. Dabei waren Löwen und Jaguare zugebenermaßen ziemlich weit weg und nur mithilfe bester Kameraausrüstung abzulichten. An einem Abend hatten wir im Red Chili Camp Besuch von einem Hippopärchen, das Hans den Zugang zu seiner Hütte versperrte. Da er sich nicht mit ihnen anlegen wollte, trank er lieber noch ein Bier an der Bar.
Sehr viele wunderschöne Vögel konnten wir auf einer Flussfahrt in Jinja an den Nilquellen sehr nahe beobachten: z.B. Malachit- und Woodland Kingfisher sowie Webervögel, um nur einige zu nennen. Krönender Abschluss war ein gemeinsamer Besuch der Ndere Schautruppe. Drei Stunden Trommelwirbel und Tanzeinlagen mit vielen Informationen über die Unterschiede der Musik und den Traditionen in den verschiedenen Regionen in Uganda. Nach diesem Abend konnte sich die Gruppe zufrieden auf den Rückflug machen mit dem Gefühl viel erlebt zu haben.
Mai 2024